Raspberry Pi SD-Karten-Backups leicht gemacht: ApplePi-Baker

MacOS

Es ist nicht die Frage, ob es einen Festplattencrash gibt, sondern wann. Beim Raspberry Pi hat man in der Regel zwar keine Festplatte, aber auch SD-Karten wandern früher oder später in die ewigen Jagd Bitgründe.

Auf unserem Pi laufen Homebridge, Pi-Hole, Home Assistant und AirSonos – und unter uns gesagt hat es einige Zeit in Anspruch genommen, bis alles installiert war und reibungslos lief. Ein Ausfall wäre ärgerlich. Ich habe bei Pi-Hole zwar die Log-Funktion abgeschaltet, trotzdem gibt es noch mehr als genug ständige Schreibzugriffe, für die SD-Karten eigentlich gar nicht ausgelegt sind.

Am besten also, man klont beizeiten das funktionierende System, so dass man bei einem Ausfall schnell eine Ersatz-SD-Karte zur Hand hat. Das geht relativ einfach mit Terminal-Befehlen (Stichwort dd), aber noch viel einfacher (und vor allen Dingen: schneller!) mit dem MacOS-Programm ApplePi-Baker.

So wird’s gemacht:

Backup: ApplePi-Baker starten und SD-Karte in den am Mac angeschlossenen Kartenleser einlegen. Im linken Fenster die Karte auswählen und anschließend den Button „Create Backup“ anklicken Speichername und -ort angeben bzw. auswählen – nach fünf bis 10 Minuten ist das Backup fertig.

Um das Backup auf eine frische SD-Karte zu kopieren, legt man sie in den Kartenleser, klickt den Button „Restore Backup“ und wählt das zuvor erstellte Backup aus.

Einfacher geht’s nicht!

 

Windows

Um das Betriebssystem und Ihre Daten auf der SD-Karte zu sichern, müssen Sie ein Backup erstellen.

  1. Fahren Sie Ihren Raspberry Pi mit dem Befehl „sudo shutdown -h 0“ herunter.
  2. Sobald Ihr Raspberry Pi heruntergefahren ist, können Sie ihn vom Strom trennen und die SD-Karte entfernen.
  3. Stecken Sie nun die SD-Karte in Ihren SD-Karten-Lesegerät und warten Sie bis Sie verfügbar ist.
  4. Laden Sie das Programm Win32 Disk Imager herunter und installieren Sie es auf Ihrem System.
  5. Starten Sie den Win32 Disk Imager.
  6. Wählen Sie im Pfad „Image File“ den Speicherort und legen Sie den Dateinamen des Backups fest, das Sie erstellen möchten, aus.
  7. Unter dem Punkt Device müssen Sie den Laufwerksbuchstaben der SD-Karte auswählen.
  8. Mit einem Klick auf „Read“ wird Ihr Backup erstellt.
  9. Abschließend können Sie die SD-Karte am PC entfernen, wieder in Ihren Raspberry Pi stecken und ihn mit dem Strom verbinden.

 

 

Hinweis: Standardmäßig lassen sich nur Abbilder mit der Endung IMG in Win32 Disk Imager öffnen, jedoch kommt das Programm auch mit ISO-Dateien klar. Um diese auswählen zu können, müssen Sie bei der Dateiauswahl jedoch das Format auf „*.*“ einstellen.

 

 

Raspberry Pi: So spielen Sie Ihr Backup zurück

Wenn Sie Ihre Sicherungskopie des Betriebssystems wieder zurückspielen möchten, müssen Sie wie folgt vorgehen:

  • Führen Sie wie oben beschrieben, die Punkte 1 bis 5 aus.
  • Wählen Sie nun unter „Image File“ das Backup aus, welches Sie zurückspielen möchten.
  • Unter dem Punkt Device müssen Sie den Laufwerksbuchstaben der SD-Karte auswählen.
  • Klicken Sie auf den Punkt „Write“ um das Image auf die SD-Karte zu überspielen.
  • Abschließend können Sie die SD-Karte am PC entfernen, wieder in Ihren Raspberry Pi stecken und ihn mit Strom verbinden. Der Raspberry läuft nun wieder mit dem Stand des eingespielten Backups.

Welche Alternativen zu Win32 Disk Imager gibt es?

Wenn es um das Schreiben von Images auf Datenträger geht, ist die Auswahl groß. Hier drängen sich Tools wie RufusbalenaEtcher oder UNetbootin auf.