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Free Firewall

Mit der „Free Firewall“ kommt seit Jahren des gefühlten Stillstandes auf diesem Gebiet wieder ein neuer Hersteller mit einem ordentlichen Produkt um die Ecke. Evorim bietet eine einfach einzustellende Firewall, die geblockte und durchgelassene Anwendungen und Dienste übersichtlich darstellt und dazu praktische Privatsphäre-Einstellungen bereitstellt. Der Hersteller gibt an, zusätzlich zur integrierten Windows-Firewall funktionieren zu können, schaltet aber bei der Installation die Windows-Firewall erst einmal ab.

Free Firewall: „Gutgläubig“ oder „Paranoid“

Die Software kann in zwei Modi betrieben werden. Kontroll-Freaks können mit dem Paranoid-Modus erst einmal alle Datenverbindungen kappen und später jeden Dienst einzeln für Daten- und Netzwerkverkehr freigeben. Das empfiehlt sich allerdings nur für echte Profis und ist extrem mühsam.
Wenn Sie allerdings nach diesem Prinzip verfahren, werden so auch bei Virenbefall erst einmal keine Daten an Hacker übertragen und Sie auf diese Weise beispielsweise davor geschützt, unfreiwillig an einem Botnetz teilzunehmen.

Für die meisten Nutzer ist der Gutgläubig-Modus der richtige Ansatzpunkt, bei dem erst einmal alle Anwendungen ins Internet dürfen uns Sie dann nach und nach nicht benötigte Dienste abschalten können. Auch hier müssen Sie sich allerdings ein wenig auskennen, um zu entscheiden, welche Anwendungen wirklich Datenverbindungen aufbauen müssen. Das Programm nimmt Ihnen die Entscheidung teilweise ab und fügt setzt einige Anwendungen automatisch auf die „Genehmigen“-Liste. Wenn Sie möchten, dass hier wieder Daten fließen, müssen Sie das Programm freigeben.

Firewall-Extras: Blockt Analysedienste & Windows-Telemetrie

Auch die Extra-Funktionen der „Free Firewall“ sind interessant. Hier kann das Tool Verbindungen zu Analyse- und Nachverfolgungsdiensten (Trackern) im Internet unterbinden und Sie so für die Werbewirtschaft weniger durchleuchtbar machen. Auch Windows wird nachgesagt, dass es oft und gerne nach Hause telefoniert und (anonymisierte) Nutzerdaten sammelt. Auch hier schieben Sie mit der „Free Firewall“ einen Riegel vor, indem Sie Windows Telemetrie-Daten blockieren.

Allgemein gilt, dass Sie sich bei der Verwendung einer Firewall im Klaren sein müssen, dass die allzu rigorose Unterbindung von Datenverbindungen zu Problemen im Betrieb führen kann. Einige Dienste, wie beispielsweise Browser, brauchen den Internet-Zugriff und können nicht funktionieren, wenn dieser gekappt wird. Überlegen Sie sich also stets, was Sie abknapsen.

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Wichtige Nutzerdaten aller E-Mail-Programme auf einem Computer mit einem Schlag auslesen

Auf gemeinsam genutzten Computern existieren nicht selten mehrere E-Mail-Programme. Der eine nutzt beispielsweise Outlook, der andere bevorzugt Thunderbirdoder Eudora. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, für alle wichtigen Nutzerdaten wie Benutzername, Kennwort oder Mail-Server-Adresse eine Sicherungskopie der persönlichen Daten anzulegen. Besonders komfortabel legt man mit dem Tool Mail Pass View ein solches Backup an.

E-Mail Kennwort wiederherstellen

Das kostenlose Programm Mail Pass View liest die Nutzerdaten aller auf dem Computer befindlichen E-Mail-Programme aus und speichert diese auf Wunsch als HTML-Dokument ab. Außerdem kommt das Tool ohne Installation aus und ist daher für den Betrieb per USB-Stick bestens geeignet.

Programmdatei und Sprachpaket als ZIP-Datei

Laden Sie das Programm (ZIP-Datei) auf der Webseitewww.Nirsoft.net/utils/mailpv.html herunter und speichern Sie es auf Ihrer Festplatte oder einem USB-Stick. Der Download-Link befindet sich im unteren Drittel der Webseite. Da das Programm Mail Pass View nur in englischer Sprache erhältlich ist, müssen Sie das gewünschte Sprachpaket zusätzlich herunterladen.

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Virus-Warnung erhalten?

Möglicherweise wird beim Herunterladen Ihr Antivirenprogramm das Tool als mögliche Bedrohung einstufen und zeigt in diesem Fall eine entsprechende Warnung an. Der Grund ist, dass Mail Pass View missbräuchlich verwendet werden kann und daher als Hacker-Tool gekennzeichnet wird. Ignorieren Sie diese Meldung und schließen Sie sie einfach.

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ZIP-Datei entpacken und Programm starten

Entpacken Sie dann zuerst das Hauptprogramm und anschließend entpacken Sie das Sprachenpaket in den gleichen Ordner.

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Mit einem Doppelklick auf die Datei mailpv.exe starten Sie das Programm. Nach ein paar Sekunden hat Mail Pass View alle relevanten Zugangsinformationen ausgelesen und aufgelistet.

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Zum Kopieren eines Passwortes markieren Sie den betreffenden Eintrag und klicken in der Menüleiste auf Bearbeiten | Kennwort kopieren. Damit wird das Kennwort in die Zwischenablage kopiert und kann beispielsweise in ein Login-Feld eigefügt werden.

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Speicherung der Nutzerdaten

Um alle Nutzerdaten auf einmal zu speichern, gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: als HTML-Dokument oder als Textdatei.

Die Speicherung als Textdatei funktioniert wie folgt:

Markieren Sie alle Einträge und klicken Sie dann in der Menüleiste auf Datei | Die ausgewählten Einträge speichern.

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Als HTML-Report speichern Sie die Daten ebenfalls über die Menüleiste. Wählen Sie hier Ansicht | HTML-Bericht für alle Einträge erstellen.

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In beiden Fällen werden die Backup-Dateien im Programm-Verzeichnis vonMail Pass View abgelegt.

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Diese E-Mail-Clients werden unterstützt

Mit Mail Pass View lassen sich so blitzschnell alle wichtigen Nutzerdaten sichern. Da es aber sehr viele E-Mail-Clients auf dem Markt sind, werden nicht alle unterstützt.

Welche E-Mail-Programme unterstützt werden, kann man auch auf der Webseite von Nirsoft erfahren. Neben den bekannten Programmen wie Outlook, Gmail, Thunderbird, Netscape und Hotmail, gehören auch IncrediMail, Windows Live Mail, Eudora, Yahoo! Mail, Group Mail Free und Windows Mail dazu.

Sollte Mail Pass View bei Ihrem E-Mail-Programm nicht funktionieren, dann greifen Sie am besten zum Passwort-Sniffer SniffPass, das ebenfalls bei Nirsoft erhältlich ist.

Android-Datenschutz: So löschen Sie Ihre Nutzerdaten sicher

Wer ein Smartphone verkauft, kann sich selbst nach dem Zurücksetzen nie sicher sein, ob noch Datenspuren vorhanden sind. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung. Sicherheitsexperten der Firma Avast haben sich mit der Wiederherstellung von gelöschten Daten auf Android-Handys befasst. Die Tester waren in der Lage, 20 gebrauchte Android-Smartphones von eBay mit allen Nutzerdaten wiederherzustellen. Man gelangte unter anderem an Tausende brisante Fotos der Vorbesitzer, aber auch an E-Mails und Nachrichten aus Chat-Verläufen. Die meisten Anwender führen in der Regel ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen durch. Avast konnte jedoch mit einer Software namens FTK Imager von AcessData die gelöschten Daten wiederherstellen. Die Daten wurden demnach nicht vollständig gelöscht, sondern nur die Einträge im Dateisystem. Avast warnt vor Erpresserversuchen und Identitätsdieben, weil bei Unvorsicht solche Daten schnell in falsche Hände gelangen könnten.

Möglichkeiten zum sicheren Löschen

Zum sicheren Löschen der Nutzerdaten auf Android gibt es grundsätzlich zwei gute Optionen. (Avast verweist in diesem Zusammenhang auch auf seine eigene Appavast!Anti-Theft.) Eine naheliegende Lösung besteht darin, die seit Android 4.0 integrierte Verschlüsselung des Dateisystems zu nutzen, weil beim endgültigen Zurücksetzen der Masterschlüssel des verschlüsselten Dateisystems gelöscht wird. Abschliessend sollte zur maximalen Sicherheit das Dateisystem noch einmal überschrieben werden.

So verschlüsseln Sie mit Android

Achtung: Man wird bei jedem Neustart des Handys ein Passwort eingeben müssen. Wenn man jenes vergisst und kein Backup der Daten hat, ist es dumm gelaufen. Ist einmal alles verschlüsselt, gibt es nur einen Weg zurück zu einem unverschlüsselten Gerät: Man muss es zurücksetzen und verliert alle seine Daten. Es kann aufgrund der Dateiverschlüsselung zu minimen Leistungseinbussen kommen. Das ist aber bei neuen Geräten mit Android 4.4 meistens nur beim Boot-Vorgang des Geräts der Fall. Je nach Gerät könnte der Boot-Vorgang danach doppelt so lange dauern. Die allgemeine Performance bricht deswegen nicht ein.

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Beim Samsung Galaxy S5 und bei Google-Geräten wie beim Nexus 5 (links) finden Sie die Verschlüsselung unter System/Sicherheit; bei einem HTC One (rechts im Bild) finden Sie die Verschlüsselung unter System/Speicher

Seien Sie sich bewusst, dass die Verschlüsselung je nach Umfang des internen Speichers und der Hardware-Leistung mehrere Stunden dauern kann. Die SD-Karte wird dabei nicht mitverschlüsselt. (Einzig Samsung bietet offenbar eine solche Option.) Selbst bei neueren Geräten wie einem HTC One mit 32 GB Speicher kann der Vorgang gut eine Stunde dauern. Eventuell werden Sie aufgefordert, das Handy am Netzteil anzuschliessen, damit der Akku während der Verschlüsselung nicht zur Neige geht.

 

1. Schritt: Die Verschlüsselung finden Sie in der Regel unter Einstellungen/Sicherheit; bei HTC finden Sie diese unter Einstellungen/Speicher. Tippen Sie auf Speicherverschlüsselung oder Verschlüsselung von Telefonspeicher. Tippen Sie auf OK. Es folgt eine Aufforderung, eine persönliche PIN festzulegen. Diese werden Sie künftig sowohl beim Start des Geräts als auch beim Entsperren des Bildschirms verwenden müssen. Wählen Sie daher besser keine zu lange PIN. Eigentlich ist aus unserer Sicht nicht ganz nachvollziehbar, warum Android nicht die Möglichkeit einräumt, zwei getrennte Passwörter zu verwenden: eines für die Bildschirmsperre und eines zur Speicherentschlüsselung beim Boot-Vorgang. Die Daten sind also im Sperrmodus nicht verschlüsselt. Mit der PIN, die Sie festgelegt haben, erzeugt das Betriebssystem anschliessend einen Masterschlüssel und verschlüsselt damit den Speicher.

2. Schritt: Die wichtigsten Daten sind nun mit Ihrer PIN verschlüsselt. Wenn Sie das Gerät verkaufen wollen, wählen Sie einfach im Einstellungsmenü Sichern und Zurücksetzen und setzen das Smartphone in den Werkszustand zurück. Der Masterschlüssel ist nun gelöscht und der Zugang zu Ihren Daten bleibt anderen verwehrt.

Eine gute Idee für maximale Sicherheit hat Chip: Man sollte den kompletten Speicherbereich abschliessend noch einmal mit Zufallsdaten überschreiben und das Gerät ein zweites Mal zurücksetzen. Sie können dazu beispielsweise Ihr Gerät am Strom anschliessen, es auf den Tisch legen, die Kamera auf die Tischplatte richten und diese in der Endlosschleife laufen lassen, bis der Speicher voll ist. Es kann sein, dass die Kamera zwischendurch wieder neu gestartet werden muss. Dann setzen Sie das Gerät ein letztes Mal auf den Werkszustand zurück.